BAUEN AUF HÖCHSTER EBENE: „Es gibt, die Bewohner des sechsten Stocks wissen das, ein Alpenglühen der Dächer, das an trostvoll schwermütiger Schönheit dem im Gebirge gleichkommt.“ (Alfred Polgar, „Lob der Mansarde“)
GRUNDSÄTZLICH: Bauen auf dem obersten Geschoss ist immer Neubau. Der Neubau soll respektvoll und dankbar mit seinem Altbau-Podest umgehen, er soll ihn und die angrenzenden Häuser und Straßenräume nicht erdrücken.
Den Neubau durch die alte Dachform zu camouflieren erscheint uns falsch, Dachgaupen-Orgien nach der 50% Regel machen das Haus selten besser.
Der Neubau auf der obersten Stadtebene darf sich auch zu seiner Neuartigkeit bekennen.
Das gesamte Haus soll nach dem Eingriff seine Rolle im „Stadtfilm“ besser spielen als vorher.
STRASSENAUFTRITT: Der Grundgedanke der vorliegenden Studie, die verputzte Außenwand weiterzubauen, scheint uns tragfähig und ausbaubar.
In voller Zweigeschoßigkeit vielleicht zu wuchtig, ermöglicht das Hochziehen der Putzfassade auf Parapethöhe eine eleganter proportionierte horizontale Schichtung. Ein schlanker, klarer Längsbaukörper ohne Auswucherungen an den Enden schwebt über der Glas - Fuge des Bandfensters.
Der Übergang zu den Nachbarn wird am Südostende durch Auslassung, NW durch eine bewusste Überhöhung des Altbaus zu einem kleinen Turm formuliert.
> siehe 'pdf' für genauere Projekterläuterung!